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1985 flog ich mit meiner Tochter Antje
über Paris und Madrid
nach Bogota zu einer Kollegin, die ich in
Südafrika kennengelernt hatte. Sie unterrichtete an der Deutschen
Schule in Bogotá.
Nach 2 Tagen Bogotá mit dem Besuch des Goldmuseums, starteten wir zu eine Rundreise mit dem R6 von U.Schäfer. Sie führte uns uns in den Nordteil Kolumbiens bis an die Karibische Küste. Über Tunja - und einem Abstecher zur Salzkathedrale Zipaquira - , das wunderschöne spanische Kolonialstädtchen Villa de Leyva - wo wir an einer ergreifenden Weihnachtsfeier der Indios beiwohnten - Bucaramanga und San Cristobal erreichten wir nach 5 Tagen die Sierra Nevada de Santa Marta mit ihrem über 5000 m hohen Gipfel Pico Bolivar. Die bisherige Fahrt verlief auf guten Straßen durch mächtige Gebirgslandschaften mit großen Kaffeeplantagen. Nach einer Schinderei über kaum befahrbare Feldwege - der R6 mußte zweimal repariert werden - erreichten wir das in 2800 m Höhe liegende Dorf Palomino, wo wir 2 Nächte verbringen sollten. Am Tag darauf fuhren wir mit einem gemieteten Landrover (mit Fahrer!) hinauf bis auf die Höhe von knapp 4000 m Höhe. Das Indiodorf, dem unser Besuch galt, war aber verlassen. Die grandiose Berglandschaft entschädigte aber reichlich für diese "Mißgeschick" (wie sich später herausstellen sollte, waren alle Bewohner auf den Sommerweiden beim Viehhüten). Von der Sierra Nevada ging es hinunter an die heiße Karibikküste in den pulsierenden Ferienort Santa Marta mit seinem warmen Meer und seiner einzigartigen Lage, im Hintergrund die schneebedeckte Sierra Nevada. |
Dort faulenzten wir 2 Tage.
Einen geplanten Abstecher in den Nationalpark Tairona und auf die Halbinsel La Guajiara mußten wir streichen, da mehrere Überfälle auf Touristen gemeldet wurden. Nach einer vielstündigen Tour mit einem gemieteten, unbequemen, hölzernen Motorboot - die Besitzer mußten das Benzin literweise im Dorf zusammenkratzen - über die Cienga Grande, eine ausgedehnte Lagune, und den Besuch eines noch völlig isoliert lebenden Indianerstammes, fuhren wir weiter in eine der schönsten Städte Kolumbiens und Südamerikas - in die spanische Kolonialstadt Carthagena, deren Sehenswürdigkeiten - vor allem die Altstadt, das Fort und die faszinierenden Aussichten auf Küste und Meer - uns tief beeindruckten. Hier genossen wir 2 ruhige und entspannte Tage. Der Rückweg nach Bogotá führte uns zunächst durch das fruchtbare Tal des Magdalena und des Rio Cauca bis nach Medellin, der zweitgrößten Stadt Kolumbiens, die Stadt der Orchideen (und der Rauschgiftbosse). Über teilweise bis zu 4000 m hohe Gebirgspässe - die Vergasereinstellung des R6 mußte ständig korrigiert werden - kamen wir nach Manizales und Pereira, den Kaffeezentren des Landes. Am letzten Tag unserer Reise kamen wir in die Nähe des erloschenen Vulkans Nevado del Ruiz, dessen Schlammlawinen ein paar Wochen vorher 30 000 Menschen das Leben kosteten. Eine interessante und beeindruckende Reise war zu Ende. |
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Rundreise durch Kolumbien Im Dezember 1985 flogen Antje und ich kurz entschlossen von Frankfurt über Madrid nach Bogota (kurz vor Darmstadt stellten wir fest, dass ich alle Unterlagen für die Reise vergessen hatte; Uwe musste sie bringen). Wir
wollten Ursula Schäfer besuchen, eine Kollegin, die ich 1 Jahr zuvor auf einem
Flug nach Südafrika getroffen hatte und die in Bogota an der Deutschen Schule
unterrichtete. Ursula wollte uns am Flughafen mit ihrem Renault R6 abholen, war aber nirgends zu finden. Wie sich später herausstellte, hatte sich die Rückkehr von einem Dschungeltrip verspätet, so dass wir - nach langer Suche - mit dem Taxi zu
Ihrem "Häuschen" fuhren. Da
herrliches Wetter war, legten wir uns auf den Rasen vor dem verschlossenen Tor
und genossen die warme Sonne. Wir
verbrachten die ersten 3 Tage in Bogota, ohne allerdings viel von der Stadt zu
sehen, denn es war einfach zu riskant, das Auto zu verlassen. Wir
verbrachten die Zeit mit Ausspannen und Vorbereiten unserer Reise in den Norden
des Landes. Ein
detaillierter Bericht wäre zu umfangreich, deshalb hier nur der Verlauf der
Reise. Über
Zipaquira ging es durch das Bergland der östlichen Kordillere nach Tunja und
weiter nach Bucamaranga. Nach
6 Tagen erreichten wir die Sierra Nevada und quälten den R6 auf schlechtesten
Straßen in ein Bergdorf auf 2000 m Höhe hinauf. Dort
angekommen, mieteten wir einen Landrover und besuchten ein Dorf der Indigenas. Der
Pico Christóbal Colon, mit 5775 m der höchste Berg Kolumbiens, blieb
für uns allerdings unerreichbar. 2
Tage später kamen wir nach Santa Marta an der Karibik, wo wir 2 Tage das warme
Meer genossen. Die
Cienaga Grande, eine große Bucht kurz vor Baranquila, war unser nächstes Ziel. Nachdem
der Bootsbesitzer etwas Benzin aufgetrieben hatte, fuhr er uns einige Stunden
auf den riesigen See hinaus und an die umliegenden Siedlungen. An
der karibischen Küste entlang erreichten wir dann Cartagena, wo wir 2 Tage
blieben. Dann ging es wieder südwärts zurück durch die Mittlere Kordillere - einmal erreichten wir eine Höhe von über 4000 m - durch das Tal des Cauca über Medellin und Manizales zum Fuß des Nevado del Ruiz, wo eine Woche vorher nach
sintflutartigen Regenfällen 30000 Menschen durch Schlamm-und Gerölllawinen ums
Leben gekommen waren. Nach
zwei abwechslungsreichen, interessanten und lehrreichen Wochen durch
phantastische Landschaften erreichten wir spät abends wieder wohlbehalten das
"Häuschen" von Ursula. Am letzten Tag vor dem Rückflug statteten wir dem Museo del Oro, dem Goldmuseum, einen Besuch ab und gingen abends in ein bekanntes Restaurant, das hoch auf einem Berg lag und phantastische Ausblicke über die Stadt bot, zu einem der
Reise angemessenen Essen. Eine anstrengende - vor allem für Antje - und unvergessliche Reise endete 1 Tag später wieder am Ballreichweg. |