Reise nach Dubrovnik

22.6.02

1986 verbrachten wir 14 Tage bei einer Familie in Orasac, 20 km nördlich von Dubrovnik.
Ein Kontakt war nach dem Krieg nicht mehr herzustellen.
Kurz entschlossen kaufte ich mir letzte Woche ein kleines Zelt und einen Schlafsack, die Luftmatratze lieh mir meine Tochter.
Über Stuttgart, München und Salzburg erreichte ich meinen ersten Übernachtungsplatz: einen Zeltplatz in der Nähe von Bischofshofen an der Salzach.

23.6.02

Auf der Tauernautobahn ging es weiter, allerdings nur  bis zum Millstätter See; es war einfach zu heiß zum Autofahren. Übernachtet wurde auf dem Zeltplatz in Seeboden, wo in der Nacht ein schweres Unwetter hereinbrach.

24.6.02

Der kurzfristig gesperrte Wurzenpass machte einen  Umweg über Tarvisio (I) notwendig, ehe es dann immer an der Grenze zu Italien entlang durch das grüne Slowenien ging.
Bei Rijeka in Kroatien erreichte ich die Adria.
Eigentlich wollte ich mit der Fähre nach Dubrovnik fahren, hätte dazu aber 2 Tage warten müssen.
So fuhr ich auf der Küstenstraße - landschaftlich sehr schön, aber durch die kaum vorhandenen Überholmöglichkeiten sehr anstrengend und langwierig - weiter bis in die Nähe von Senj.

25.6.02

In der Nacht hatte die Bora - ein kühler bis kalter Fallwind aus den Küstenbergen - meinem kleinen Zelt und mir kräftig zugesetzt und machte auch jetzt das Autofahren unangenehm.
Auf der "Jadranska Magistrale" ging es weiter über Karlobag und Zadar - die Straße war schon ab Starigrad leichter zu befahren - und über Sibenik bis einige Kilometer südlich von Split.
Hier fand ich nach einiger Sucherei eine Familie, bei der ich das Halbfinalspiel Deutschland-Südkorea anschauen konnte.

26.6.02

An der reizvollen Makarska Riviera entlang erreichte ich gegen Mittag Dubrovnik, nachdem ich vorher in Orasac die Familie gefunden und kurz besucht hatte.
Nach einem Stadtbummel durch Dubrovnik - von den Kriegsschäden ist kaum noch etwas zu sehen - fuhr ich auf der Insel Peljesac bis nach Orebic.

27.6.02

Am nächsten Morgen ging es mit der Fähre hinüber nach Korcula. Ich kaufte die Tickets für die Fähre nach Rijeka und übernachtete auf einem kleinen Zeltplatz etwas nördlich von Korcula.

28.6.02

Um 14 Uhr legte die Fähre der Jadrolinja ab.
Meinen Deckplatz mußte ich nachts wegen des aufkommenden Sturmes verlassen und etwas Geschützteres im Schiffsinnern suchen.

29.6.02

Um 7 Uhr fuhr die Fähre in den Hafen von Rijeka ein.
Auf der neuen Schnellstraße fuhr ich durch Istrien an die Küste nach Porec, wo wir vor einigen Jahren einen Urlaub verbracht hatten.
Über Umag, Potoroz, Piran, Trieste, Udine erreichte ich den kleinen Ort Gemona di Friuli, wo ich übernachtete.

30.6.02

Über Tolmezzo, dem Misurinasee und an den Drei Zinnen vorbei erreichte ich Toblach (Fußballendspiel in der "Enzianhütte").
Mein Zelt schlug ich in der Nähe des Schwimmbades auf.

1.7.02

Durch das Pustertal ging es  zu einem kurzen Abstecher nach Vals.
Gegen Abend fuhr ich nach Brixen und übernachtete auf einem kleinen, aber sehr lauten Zeltplatz.

2.7.02

Da es anfing zu regnen, verzichtete ich auf die Fahrt zum Gardasee und fuhr über Innsbruck, den Fernpass,
Kempten, Ulm und Stuttgart nach Hause.


Rückblick:

-- 3000 km reine Straßenkilometer (Strecke mit der Fähre: ca. 550 km)
-- überall reichlich Zeltplätze, Ferienwohnungen und Privatzimmer (sobe)
-- Zimmerpreise ab 10 €
-- Lebensmittel und Obst in Kroatien teuer
-- Benzin in Österreich günstig (ca. 0,80 €)
-- Benzinpreis in Kroatien ähnlich wie in D
-- in den Schulferien meiden